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Das Magazin von Physiobern

Lesedauer ca. 3 Min.

Susanne Neuenschwander

Vorstellung Delegierte

Susanne Neuenschwander

Susanne Neuenschwander stellt sich persönlich vor, spricht über ihren Hintergrund und ihre Motivation für das Amt als Delegierte und berichtet von ihren ersten Erfahrungen in dieser Funktion beim Kantonalverband Bern.

Wer bist du?

Susanne Neuenschwander Sportphysiotherapeutin MSc, OMT svomp®

Wo arbeitest du aktuell? 

Ich arbeite derzeit als Mitinhaberin in der sportorthopädischen Praxis Comb’in in Burgdorf.

Welche Schwerpunkte oder Spezialisierungen hast du in deiner physiotherapeutischen Tätigkeit? 

Als Sportphysiotherapeutin in einer gemeinsam mit Orthopäden geführten Praxis behandle ich ausschliesslich Sportler:innen sowie Patient:innen mit Beschwerden des Bewegungsapparats.

Was bedeutet dir die Mitgestaltung im Verband?

Mir ging es im ersten Schritt vor allem darum, die Struktur, Funktion und Arbeitsweise des Verbandes besser zu verstehen. Viele Abläufe waren für mich zuvor nicht nachvollziehbar, was zu Unmut und oft unbegründeter Kritik führte. Unser Berufsverband ist jedoch die einzige Instanz, die unsere Berufsgruppe im Einsatz für bessere Tarife und mehr Handlungskompetenz vertreten kann. Ich hoffe, konkrete Anliegen aus dem Praxisalltag einzubringen – idealerweise solche, die von vielen Berufskolleg:innen geteilt werden.

Gibt es Themen, die dir aus deiner täglichen Arbeit besonders am Herzen liegen?

Als Physiotherapeutin bin ich auf reibungslose und effiziente interdisziplinäre Abläufe angewiesen – in der aktuellen Gesundheitslandschaft entspricht dies jedoch leider häufig nicht der Realität. Erweiterte Handlungs- und Entscheidungskompetenzen wie Direct Access oder eine Advanced-Practice-Physiotherapy (APP)-Funktion würden wesentlich dazu beitragen.

Zudem ist es mir wichtig, möglichst evidenzbasiert und in hoher Qualität zu arbeiten. Dies setzt ein kontinuierliches, kritisches Hinterfragen von Behandlungsstrategien voraus, was Zeit und Energie erfordert. Deshalb ist es unerlässlich, dass unsere Arbeit angemessen entlöhnt wird, damit wir diesen Anforderungen dauerhaft gerecht werden können.

Was sind deine wichtigsten Erkenntnisse aus den ersten Monaten als Delegierte?

Ich habe erlebt, dass sich sehr viele Personen mit enormem Engagement, hoher Professionalität und viel Herzblut für unsere Berufsgruppe und die über 13'000 Verbandsmitglieder einsetzen. Die Arbeit erfolgt strukturiert und anhand einer klaren Strategie. 

Mir war nicht bewusst, wie unterschiedlich die Herausforderungen für Physiotherapeut:innen innerhalb der Schweiz sind. Grenzkantone oder kleine Kantone stehen vor ganz anderen Problemen als zum Beispiel der Kantonalverband Bern.

Ich habe den Eindruck, dass meine Anliegen und Herausforderungen als Physiotherapeutin vom Verband ernst genommen und aktiv angegangen werden – und ich freue mich darauf, meinen kleinen Beitrag dazu leisten zu dürfen.

Was wünschst du dir für den Verband und die Mitglieder?

Ich wünsche mir einen starken und sichtbaren Berufsverband, der in der Öffentlichkeit, in der Politik und von jeder einzelner Physiotherapeut:in wahr- und ernstgenommen wird. Für die Mitglieder wünsche ich mir, dass ihre Interessen vom Verband umfassend vertreten werden. Es ist mir ein Anliegen, dass Physiotherapeut:innen ihren Beruf mit Freude und Stolz ausüben und eine erfüllende sowie gesunde Berufskarriere erleben können.